Sonntag, 14. November 2010

erster Tag von Puttgarden auf Fehmarn - Burg auf Fehmarn - Fehmarn-Sund-Brücke - Neukirchen

Der erste Tag beginnt am Fähranleger in Puttgarden. Der Weg führt zuerst ein wenig an der Küste entlang, bevor er ins Landesinnere abbiegt. Möglichst entfernt von vielbefahrenen Landstraßen führt uns der Weg nach Burg.
Dieser Weg wurde extra für uns gemäht. Mal sehen, ob andere Jakobspilger dort auch durchkommen. Auf die Berichte darf man gespannt sein.
Hier sind wir schon einige Kilometer hinter Burg und laufen im Bogen auf die Fehmarn-Sund-Brücke zu, die hier aber noch nicht im Bild ist.
Selten konnten wir den Jakobsweghinweiser oben an den offiziellen Hinweisschildern anbringen. Hier ist es gelungen, weil Fehmarn eine Touristenhochburg ist. Na denn, die Touris haben dann doch mal was gutes an sich, ohne dass sie es wissen.
Eigentlich hätten wir in einer großen S-Kurve die, auch die Radfahrer benutzen, auf diese Brücke müssen. Aber andere Fußgänger haben einen Trampelpfad etwa senkrecht zur Brücke hoch getrampelt. Wir gingen diese auch, allerdings mußten wir uns an dem spärlichen Bewuchs festhalten, um nicht hinunterzupurzeln. Dabei hat Gabi ihre Kamera verloren. Der Finder wird sich gefreut haben. Behalten wäre dumm gewesen, sie hätte bestimmt einen guten Finderlohn gezahlt.
Immer wieder haben uns die satten Farben hier oben in Schleswig Holstein fasziniert. Das ein einfaches Kartoffelfeld ein tolles Bild abgeben könnte, wäre mir vorher nie in den Sinn gekommen.
Wir sitzen gerade an dieser Einbogenbrücke, die als Relikt des alten Pilgerweges übrig geblieben ist. Am eindrucksvollsten war dennoch die kilometerlange Fehmarn-Sund-Brücke über das Meer. Der Wind war so stark, daß ich den Hut immer wieder garaderücken und festhalten mußte. Schön anzusehen waren auch die Lenkdrachen, die kleinen Seegler auf dem Meer und insbesondere die Schwäne. Die heutigen 28 Grad Celsius kommen mir bei dem Seewind lächerlich vor, zwischendurch habe ich sogar überlegt, die Jacke auszupacken und anzuziehen und habe es nur gelassen, weil es lästig ist, den Rucksack abzusetzen und darin herumzwühlen, bis ich die Jacke draußen hätte. Gabi hat heute ihre Kamera verloren und es erst bemerkt, als wir unseren atemberaubenden Aufstieg auf die Sundbrücke hinter uns hatten. Drei Kilometer hinter der Einbogenbrücke endet die heutige Etappe.
Die Bogensteinbrücke über die Dazendorfer-Goddersdorfer Au ist Teil eines Europaprojektes. Sie ist Teil der ältesten Pilger- und Handelswege  von Südscandinavien nach Lübeck und weiter gen Süden. Godderstorf wird erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt. Wikipedia hat dazu einen Artikel ins Netz gestellt. Auf dieser Seite wird auch über das Gut Seekamp Meierhof berichtet, das Gut liegt hinter Kraksdorf auf unserem Weg und ist auf der morgigen Etappe.

In der Kirchengemeinde in Neukirchen fanden wir unser Nachtlager. Wir konnten sogar in die Kirche hinein und Fotos machen. Unser Matratzenlager bauten wir allerdings in dem Gemeindehaus auf. Das war auch gut so, dort gab es einen Wasserkocher, fließend Wasser, Toiletten und was man sonst so braucht. Wenn ich mir keinen Sonnenbrand geholt hätte, wären wir am liebsten draußen geblieben - endlich mal wieder unter freiem Himmel schlafen - Leider war mir wegen meinem Sonnenbrand das ganze dann doch etwas zu kalt.
  Wie gesagt, wir hatten Glück und fanden in der Kirchengemeinde ein Nachtlager. Für andere Möglichkeiten ist aber auch gesorgt, denn es gibt hier eine Informationsseite.

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